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nachhaltiger leben

11 einfache Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag

Anita, Ü-30, Angestellte und Bloggerin

Ich bin keine Veganerin, keine Weltverbesserin und jemand, der sich die Haare nach wie vor mit Haarshampoo wäscht. Ich bin sicher nicht auf dem Öko-Trip und auch niemand, der sich komplett einem „grünen“ Lifestyle verschrieben hat. Aber ich mache mir in letzter Zeit immer mehr Gedanken darüber, wie ich trotzdem etwas nachhaltiger leben kann. Und auch wenn ich im Urlaub gerne genauso schön „wohne“ wie daheim und mir auch ab und zu Luxusartikel gönne, so frage ich mich in letzter Zeit auch immer öfter, wie ich gewisse Dinge ändern oder anders in mein Leben integrieren kann. Deshalb habe ich seit 2017 eine Abmachung mit mir selbst getroffen. Ich will etwas bewusster, achtsamer, minimalistischer und nachhaltiger leben. Und es gibt unzählige Möglichkeiten, diese Vorhaben im Alltag umsetzen zu können.

In diesem Beitrag möchte ich einfache Möglichkeiten aufzeigen, wo und wie Nachhaltigkeit in unserem Leben Platz finden kann.

Lebensmittel regional, saisonal und wenn möglich bio kaufen

Besonders seit ich das Gemüsekisterl von unserem regionalen Gemüsebauer abonnierte habe, ist das wirklich einfach geworden. Ich bekomme frische Lebensmittel quasi vom Feld in die Küche geliefert. Wenn das Gemüsekisterl saisonbedingt pausiert, dann achte ich auch im Supermarkt darauf, zu Bio-Produkten zu greifen und vor allem saisonal einzukaufen.
Ich bin total happy darüber, dass ich Brot vor allem von Freunden im Ort kaufen kann. Wir haben da mehrere Quellen, die uns immer mit köstlichem Hausbrot versorgen.

Lebensmittel kaufen, die sonst im Müll landen würden

Ich bekomme wirklich Bauchschmerzen, wenn ich durch den Supermarkt gehe und sehe, wie viele Lebensmittel herabgesetzt sind, weil sie kurz vor dem „Ablaufdatum“ sind. Leider kann ich nicht immer alles mitnehmen, aber ich kaufe wirklich manchmal sehr viel davon, nur damit es dann nicht entsorgt wird. Meine Mama arbeitet bei einer Supermarkt-Kette und von ihr weiß ich, dass so viele Lebensmittel täglich im Müll landen (müssen). Es ist vom Lebensmittel Gesetz her wahrscheinlich so vorgeschrieben, aber dieser Umgang mit Essen ist für mich einfach nur bedrückend.

Zum Glück gibt es schon viele Vereine und öffentliche Einrichtungen, die diese Waren abholen kommen und zu köstlichen Gerichten verarbeiten. Aber ich glaube, das ist nur ein Bruchteil dieser Lebensmittel. Der Großteil wird sicherlich trotzdem in die Mülltonne entsorgt. Auch wenn ich nur einen kleinen Beitrag leisten kann: Lebensmittel sind wertvoll und sicherlich nicht schlecht, nur weil das empfohlene Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten wurde. Ich schmeiße etwas erst dann weg, wenn es wirklich nicht mehr zum Verzehr geeignet ist. Wir sollten uns alle wieder mehr auf unseren Geruchs- und Geschmackssinn verlassen – und nicht auf empfohlene Datums-Vorgaben auf Verpackungen.

Shop local – die Wirtschaft vor Ort unterstützen

Ich versuche, die Wirtschaft vor Ort „leben zu lassen“. Deshalb waren auch meine Beiträge über das Kaufen regionaler Weihnachtsgeschenke eine Herzensangelegenheit für mich. Bei den Unternehmen vor Ort finde ich Beratung und bekomme auch nahezu jedes Produkt, das ich haben möchte. Sollte es nicht lagernd sein, kann es sicher organisiert werden. Seit letztem Jahr vermeide ich es, beim größten elektronischen Online-Warenhaus Käufe zu tätigen. Ich kaufe auch viel gebraucht auf Willhaben oder Shpock. Vor allem beim Kauf meiner Kamera und diversem elektronischem Zubehör habe ich damit nur gute Erfahrungen gemacht.

wiederaufladbare Batterien verwenden

Das ist sogar einer der einfachsten Möglichkeiten, Nachhaltigkeit in deinen Alltag integrieren zu können. Du brauchst dazu nur in ein gutes Ladegerät und in einen Satz Batterien zu investieren, dann ersparst du dir das ständige Nachkaufen und Entsorgen von Batterien.

Das Thema Nachhaltigkeit ist sehr umfassend. Deshalb habe ich mich auch in meinem Freundeskreis ein wenig umgehört und nachgefragt, welche Tipps meine Mädels so auf Lager haben.

Silvia, Ü-20, selbständig

nachhaltiger leben Tipps

Nachhaltigkeit bedeutet für mich der achtsame Umgang mit jeglichen Ressourcen, die die Welt uns zur Verfügung stellt. Es ist schon klar, dass es nicht immer und bei allen Dingen des Lebens funktioniert, aber ich bin guter Dinge, dass wenn jeder achtsamer und bewusster mit den geschenkten Ressourcen der Erde umgeht, eine ressourcenschonender Umgang zu Gunsten unserer nächsten Generation entstehen kann. Ich lebe Nachhaltigkeit in vielen Alltagssituationen.

keine Papiertaschentücher mehr

Papiertaschentücher ersetze ich durch Stofftücher, die dann mit min. 60 Grad wasche und wieder verwende. Somit kann ich Unmengen von Müll vermeiden.

Bio-Kerzen statt normalen Teelichtern

Für eine entspannende Atmosphäre mag ich Teelichter sehr gerne. Mir kam zu Ohren, dass das Paraffin für die Atemwege nicht so gut ist und die Umwelt belastet. Daher habe ich mich auf die Suche nach Bio-Kerzen gemacht und kam zu klimaneutralen Biokerzen von Biokema. Diese bestehen aus nachwachsbarer Biomasse. 24 Teelichter kosten ca. 3,00 €, der Preis hat mich positiv überrascht. Das einzige was ich hier noch kritisiere ist der Aluminiumbehälter.

nur mehr selbstgemachte Natur-Kosmetik

Ich verwende für meinen Körper selbstgemachte Seifen, Rosenwasser und Kokosöl. Und ich versuche mich mit so wenig Chemie als möglich zu verwöhnen. Tolle Produkte und Angebote hat die Firma Young Living mit ätherischen Ölen. Die Biokosmetik von Ruditzhof rundet die Verwendung von regionaler und chemiefreier Kosmetik perfekt ab.

Nachhaltigkeit bei Frauenhygiene

Ein großes Thema bei einem nachhaltigeren Lebensstil ist die Frauenhygiene. Für den Bereich der Frauenhygiene überlege ich mir gerade Alternativen. Denn der Müll der Frauenhygiene ist auch sehr belastend für die Umwelt. Der Großteil der verwendeten Materialien bestehen aus Plastik. In Deutschland produzieren alle Frauen zwischen ihrem 15. und 45. Lebensjahr zusammen mehr als 20.000 Tonnen Abfall mit Wegwerf-Hygieneartikeln! Das Unternehmen Erdbeerwoche  bietet hier ganz tolle Produkte.

Andrea, Ü-30, Fitnesstrainerin

Nachhaltigkeit und bewusst auf Dinge zu verzichten liegt mir sehr am Herzen. Ich achte bewusst darauf, kurze Wege ohne Auto erledigen zu können und habe für die tägliche Fahrt in die Arbeit eine Fahrgemeinschaft mit meiner Schwester. Es gibt so viele, einfache Möglichkeiten Ressourcen zu schonen.

bewusstes Energiesparen

Ich nehme Geräte (TV, Radio…) wenn nicht zu Hause komplett vom Strom und lasse sie nicht auf Standby. Beim Kochen achte ich darauf, energiesparend zu handeln, das heißt der Deckel bleibt auf dem Topf und das Wasser wird vorher im Wasserkocher erhitzt. Ich verwende nur Energiesparlampen und habe mir auch einen energiesparenden Kühlschrank besorgt. Die Heizung drehe ich öfter mal zurück und im Winter lasse ich auch das Fenster nicht zu lange offen wenn daneben auch geheizt wird. Wäsche wasche ich nur bei 30°C in der Waschmaschine und ich verzichte so oft es geht auf die Klimaanlage im Auto oder im Büro. Ich spare wirklich auch bewusst Wasser.

auf den Kleiderkreislauf achten

Ich gebe Kleidung bei H&M ab. Die Modekette H&M startete schon vor längerer Zeit eine weltweite Kleidersammlungsinitiative: Dabei haben Kunden die Möglichkeit, ihre gebrauchte Kleidung – egal in welchem Zustand und von welcher Marke – in H&M-Filialen abzugeben. Als Gegenleistung gibt es 15 Prozent Rabatt auf ein H&M-Kleidungsstück. Auch bei anderen Bekleidungsfirmen gibt es die Möglichkeit, Schuhe, Taschen und Gürtel abzugeben.

Außerdem tausche ich Klamotten oft mit Freundinnen oder meinen Schwestern. Es passiert so oft, dass man ein Stück kauft, das einem dann nach kurzer Zeit doch nicht mehr steht oder gefällt. Oft freut man sich auch über ein getauschtes Teil, das dann im Gegenzug dazu hervorragend zum neue Rock passt. Es gibt sogar im Netz eigene Plattformen wie Kleiderkreisel oder Mädchenflohmarkt, wo man tolle Stücke weitergeben oder ergattern kann.

bewusst umweltbewusst leben

Ich verzichte so gut es geht auf Plastiksackerln. Zum Einkaufen verwende ich Einkaufstaschen aus Stoff oder einen Korb. Außerdem verwende ich keine Putzmittel. Bei mir gibt es nur Putzlappen, die man mit Wasser verwenden kann. Ich verzichte auch auf den Kauf von Plastik-Trinkflaschen. Ich habe ständig meine Wasserflasche mit dabei, die ich überall befüllen kann. 

weitere Klicktipps zum Thema Nachhaltigkeit:

Nachhaltigkeit

nachhaltiger leben – für die nächsten Generationen

Was ist deine Meinung zu diesem Thema und zu den von mir angeführten Punkten? Welche einfachen Tipps, Nachhaltigkeit im Alltag zu integrieren hast du für mich?

Alles Liebe,
Anita


Transparenz:
Dieser Beitrag enthält Werbelinks für die ich teilweise auch bezahlt wurde

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8 Kommentare

  • Antworten comfortzoneless

    Liebe Anita,
    das ist ein ganz toller Artikel, der sehr viele hilfreiche Tipps enthält, wie man nicht nur auf Reisen (so wie ich das Thema Nachhaltigkeit betrachtet habe), sondern generell im Alltag achtsamer mit unserer Umwelt umgeht. Du motivierst deine Leser, bestimmte Handlungen in die Alltagsroutine aufzunehmen, sodass viele Dinge (weniger Plastik, Elektrogeräte vom Strom nehmen, etc.) sich verankern und automatisch passieren.
    Zum Punkt „Shop local“ kann ich sagen, dass das Konzept in New York sehr gut funktioniert. Zur Weihnachtszeit gab es regelmäßig kleine Weihnachtsmärkte in den Stadtteilen oder -viertel, in denen sich nur lokale Geschäfte vorstellten. So unterstützt man das Business der mit Hand angefertigten Dinge und hat am Ende einzigartige Geschenke.

    Vielen Dank für die Tipps und dass du auch auf meinen Blogbeitrag hinweist.

    Schöne Grüße von
    Stefanie

    9. Februar 2017 at 11:25
    • Antworten Anita

      Vielen Dank für deine lieben Worte, Stefanie! Gerne habe ich deinen tollen Beitrag verlinkt. Danke für den Hinweis für NYC – solche Konzepte finde ich wirklich super. Schade, dass das bei uns noch ein wenig vernachlässigt wird. Liebe Grüße, Anita

      12. Februar 2017 at 17:57
  • Antworten Natascha

    Liebe Anita,
    das ist ein ganz toller Post. Auch ich nehme mir immer wieder vor „mitzudenken“. Ich kaufe regional (so gut es geht) und versuche Müll zu vermeiden. Oft stehe ich im Supermarkt und wenn ich die Wahl habe nehme ich das Produkt das lose oder in einem Karton verpackt ist. (zb beim Gemüse/Obst). Das viele Plastik macht mich verrückt!
    GLG Natascha

    9. Februar 2017 at 10:36
    • Antworten Anita

      Liebe Natscha! Danke für dein liebes Feedback. Leider wird man im Supermarkt auch oft vor die Wahl gestellt, ein in Plastik verpacktes regionales Produkt oder ein loses Gemüse aus Übersee zu kaufen… einfach gemacht wird es einem momentan noch nicht beim Einkaufen :/

      9. Februar 2017 at 10:56
  • Antworten Sabrina

    Vielen Dank für diesen wertvollen Beitrag, liebe Anita! Nachhaltigkeit spielt bei mir mittlerweile auch eine sehr große Rolle. Vor allem bei Kosmetik und Ernährung – ich lebe seit langem (und jetzt endlich strikt 😀 ) vegetarisch und vegan, Körperpflegeprodukte stelle ich teilweise selbst her bzw. kaufe nur noch die Marken, die in dieser Kategorie vertreten sind. Klamotten und Schuhe werden getauscht oder gespendet, Werbeprospekte landen erst gar nicht im Postkasterl, und auf Plastik versuche ich beim Einkaufen auch so gut es geht zu verzichten. Ich muss sagen, dass ich da mittlerweile schon sehr genau darauf achte und mir auch viele Gedanken darüber mache. Wichtig ist es denke ich auch, gerade in der Bloggerszene, als gutes Beispiel voranzugehen und dadurch vielleicht auch andere zu motivieren 🙂

    Alles Liebe,
    Sabrina

    5. Februar 2017 at 14:24
    • Antworten Anita

      Liebe Sabrina! Danke für deinen wunderbaren Kommentar. Es ist wirklich toll, wie viel du zu einem nachhaltigeren Lebensstil beiträgst! Ich finde auch immer mehr Gefallen daran, Kleidung gebraucht zu erstehen und heutzutage ist das auch nichts mehr wofür man sich schämen muss. Wie du schon erwähnst sollten Blogger eher mit solchen Beispielen als Vorbilder wirken und nicht wahllos Kleidung und Kosmetik posten und verlinken :/

      6. Februar 2017 at 21:04
  • Antworten sprinzeminze

    Hey liebe Anita! Ein richtig toller Blogbeitrag und ich finde es prima, dass du dich mit Nachhaltigkeit auseinander setzt! Ich selbst ändere ja seit einiger Zeit laufend etwas an meinen Gewohnheiten und Produkten um nachhaltiger zu leben! Wenn man nur ein bisschen mehr darauf Acht gibt, was man einkauft, isst und sich etwas mehr über bestimmte Dinge informiert kann man so viel ändern, der Umwelt eine große Last abnehmen und damit selbst noch viel gesunder leben! Vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht und dass du mich verlinkt hast! Du bist ein Schatz! Hab ein schönes Wochenende! Bis bald, Iris <3

    5. Februar 2017 at 11:01
    • Antworten gailtalontour

      Liebe Iris, vielen Dank für deinen Kommentar. Du hast vollkommen recht, oft muss man nur ein wenig seine Gewohnheiten ändern, um die Umwelt weniger zu belasten.
      Gegenseitiger Support sollte doch eigentlich selbstverständlich sein unter Bloggern 😉 GLG, Anita

      6. Februar 2017 at 16:33

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