Es ist nach Langem wieder einmal Zeit, um etwas Quality Time mit meiner lieben Freundin Petra zu verbringen. Wir beschließen, unserer Landeshauptstadt Klagenfurt einen Besuch abzustatten. Und da die meisten Weihnachtsmärkte in Kärnten jetzt Ende November bereits eröffnet haben, können wir uns so auch schon ein wenig in Adventsstimmung bringen. Obwohl ich gerne auf dem Land lebe, liebe ich es auch, hie und da mal etwas Stadtluft zu schnuppern. Ich mag das geschäftige Einkaufstreiben am Samstag Vormittag und die Vielfalt an Restaurants und Lokalen in Klagenfurt. Ein Besuch auf dem Benediktinermarkt ist außerdem schon längst überfällig gewesen. Was unseren gemeinsamen Samstag in Klagenfurt zu einem perfekten Tag in der Vorweihnachtszeit gemacht hat, erfährst du in diesem Beitrag.
11.00 Uhr Benediktinermarkt Klagenfurt
Wir sind keine Frühaufsteher, weshalb wir uns erst am späten Vormittag in die City aufmachen. Da die Marktsteher aber nur bis 13.00 Uhr da sind, steuern wir auch gleich den Benediktinermarkt am Benediktinerplatz an. Dieser liegt im Herzen der Stadt, also innerhalb der Ringstraße, die aus dem St. Veiter Ring, dem Völkermarkter Ring, dem Viktringer Ring und dem Villacher Ring besteht. Am Markt triffst du auf eine bunte Mischung von Marktstehern. Diese stammen vielfach von landwirtschaftlichen Betrieben aus dem Umland von Klagenfurt, der „Kornkammer Kärntens“.
Aber auch viele Anbieter aus Slowenien und Italien kannst du hier auch antreffen, da beide Länder ja quasi „ums Eck“ liegen. Appetitlich werden auf dem Markt Gemüse, Obst, Blumen und Kräuter, Fisch, Käse und Brot präsentiert. Je nach Saison gibt es aber Blumen oder Gemüsepflanzen und jetzt in der Vorweihnachtszeit Mistelzweige, Tannenzweige und Adventskränze. Die größte Auswahl an Ständen gibt es am Donnerstag und Samstag, da dehnt sich der Markt bis in die Kaufmanngasse aus.
12.00 Uhr Mittagessen im Zua(g)rast
Nachdem wir unsere Einkaufskörbe mit regionalen Spezialitäten gefüllt haben, stellt sich ein leichtes Hungergefühl bei uns ein. Die fixen Standlokale in der Markthalle am Benediktinermarkt sind ein beliebter Treffpunkt der Einheimischen. Angeboten wird bodenständige Hausmannskost, basierend auf regionalen und saisonalen Produkten vom Markt. Montags haben einige Lokale in der Markthalle zu. Wir steuern das Zua(g)rast an, in dem es vorwiegend Kärntner Küche gibt. Hier trifft man sich zum Mittagessen mit Freunden oder der Familie.
Das Lokal ist klein aber fein. Besonders im Winter gibt es leider nur wenige Sitzplätze, wenn die Terrasse draußen nicht zum Sitzen einlädt. Die Plätze an den Tischen sind heiß begehrt, zur Not musst du ein wenig an der Theke warten, bis ein Platzerl frei wird. Trotzdem herrscht hier eine zwanglose und angenehme Atmosphäre. Meine Freundin wählt das vegetarische Curry-Reis-Gericht, ich bleibe lieber beim Erdäpfelgulasch. Beide Gerichte schmecken hervorragend und wir können das Zua(g)rast wirklich weiterempfehlen.
13.00 Uhr zum Pumpe auf ein Bier
Das Bier, das eigentlich zum Gulasch gehört, trinke ich heute ausnahmsweise nach dem Essen. Wir kehren im „Gasthaus zum Großglockner“ direkt am Benediktinermarkt ein. Das traditionsreiche Bierlokal ist jedem Kärntner (und über die Grenzen hinaus) unter dem geläufigeren Namen „Pumpe“ ein Begriff. Der Pumpe ist eine Institution in Klagenfurt und besonders für das beste Gulasch der Stadt bekannt. Hier sind alle Stadtbürger, egal ob Manager, Staatsbediensteter, Angestellter, Student oder Arbeiter anzutreffen. Das Lokal ist urig und meistens sehr voll. Hier hast du also die Wahl, ob du dich an die Theke quetschst oder an den Tischen wo dazugesellst. Das Bier beim Pumpe ist sehr leicht zu trinken, weshalb der „Frühschoppen“ hier manchmal auch etwas länger andauern kann.
14.00 Uhr Shoppen in der Altstadt
Wenn ich mich an einem Einkaufstag in der Klagenfurter Altstadt herumtreibe, dann zieht es mich immer in die Buchhandlung Heyn in der Kramergasse. Ich liebe Buchhandlungen und Bücher und das Angebot in diesem Geschäft ist wirklich hervorragend. Besonders Bücher zum Thema Reisen oder Reiseführer bevorzuge ich in einer gebundenen Ausgabe statt in digitaler Form auf dem E-Reader. Egal, ob du auf der Suche nach einem bestimmten Buch bist oder nur ein wenig stöbern willst, hier wirst du garantiert fündig.
Meine zweit Anlaufstelle ist immer der Sonnentor-Laden in der Wiener Gasse. Hier gibt es nicht nur die Tees und Gewürze von Sonnentor, sondern auch eine Vielfalt an kreativen und nachhaltigen Geschenkideen. Ein kleiner Bistrobereich lädt zum Verweilen ein. In gemütlichem Ambiente werden neben Tee, Kaffee und Bio-Säften auch hausgemachte Mehlspeisen angeboten. Ich mag die Atmosphäre im Laden besonders gern und werde hier auch meistens fündig, wenn ich nach kleinen Geschenken oder Mitbringseln für Besuche bei Freunden suche.
15.00 Uhr Spaziergang zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Klagenfurts
Bevor wir es uns in einem der vielen Cafés in der Innenstadt gemütlich machen, spazieren wir noch zu den wichtigsten Klagenfurter Sehenswürdigkeiten. Wenn das Wetter schön ist, lohnt es sich, den Stadtpfarrturm zu erklimmen. Von dort oben gibt es den schönsten Blick über die Landeshauptstadt.
Für mich ist das Stadttheater das schönste Bauwerk Klagenfurts. Seine Ursprüngen gehen 500 Jahre zurück. In seiner jetzigen Form wurde das Gebäude jedoch erst 1910 eröffnet. In den 1960er Jahren wurde es erweitert und 1998 renoviert. Die Gesamtfläche des Theaters beträgt ca. 14.000 m2 und es bietet 996 Besuchern Platz.
Landhaus in Klagenfurt wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Hier ist der Sitz des Kärntner Landtags, also unserer Landesregierung. Diese tagt meistens donnerstags im großen Sitzungssaal. In den historischen Räumlichkeiten im ersten und zweiten Stock haben die Landtagsparteien ihre Büroräumlichkeiten.
Ebenfalls aus dem 16. Jahrhundert stammt der Lindwurmbrunnen, der das Wahrzeichen und Wappentier von Klagenfurt ist. Auch die Statue des keulenschwingenden Herkules gehört zum Lindwurmbrunnen. Er wurde erst ca. 50 Jahre nach dem Lindwurm errichtet. Herkules soll an die mutigen Männer erinnern, die der Sage nach den im Moor wütenden Lindwurm erschlagen haben sollen. Dadurch wurde die Gegend erst sicher und bewohnbar gemacht.
Auf dem Weg vom Neuen zum Alten Platz in Klagenfurt triffst du auch das Wörthersee-Mandl. Einer Sage nach soll das Männchen das frivole Volk, das am Vorabend des Osterfestes ausgelassen gefeiert und getanzt haben soll dafür bestraft haben. Es soll den Hahn seines Fässchens aufgedreht haben, wodurch die ganze Gegend überschwemmt wurde. Städte, Dörfer und alle Menschen wurden unter dem Gewässer begraben, das heute unter dem Namen Wörther See bekannt ist.
15.30 Uhr Kaffeepause im Katzen-Café
Wir besuchen das Cat’n’Coffee, das erste Katzencafé Kärntens in der Paulitschgasse. Das Konzept ist einfach – aber effektiv: eintreten, wohlfühlen und entspannen. Hier leben 10 Katzen, die sich frei im Café bewegen und auch angefasst werden dürfen. Solltest du also keine Katzen mögen (was für mich ja unerklärlich ist) oder dagegen allergisch sein, dann musst du dir leider ein anderes Café in Klagenfurt für deinen Plausch mit Freunden aussuchen. Die Atmosphäre im Katzencafé Klagenfurt hat mich total begeistert.
Für mich als Katzenfan ist dieser Ort ein kleines Stück Himmel auf Erden. Bei sanfter Hintergrundmusik kannst du hier wirklich total entschleunigen. Das Angebot an Kaffee und Kuchen ist hervorragend und die Mitarbeiter sind überaus freundlich. Die kuscheligen Bewohner des Cafés stammen alle aus dem TIKO, einem Tierheim in Klagenfurt. Sie wurden nach sorgfältiger, mehrmonatiger Beobachtung als harmonische Gruppe ausgewählt. Es ist fast unmöglich, sich nicht in dieses Café zu verlieben und beim Verlassen nicht ein Lächeln auf den Lippen zu tragen.
16.30 Uhr Weihnachtsmarkt am Neuen Platz
Die Dämmerung legt sich schön langsam über das vorweihnachtliche Klagenfurt. Die Innenstadt wird schon wunderschön weihnachtlich erleuchtet und die letzten Einkäufe werden erledigt, bevor die Geschäfte ihre Pforten schließen. Wir machen es uns in einer der urigen Hütten am Weihnachtsmarkt bequem und stoßen auf unseren perfekten Tag in Klagenfurt an.
17.30 Uhr Grüße vom Wörther See
Bevor wir uns wieder auf den Heimweg machen, besuchen wir noch die Schiffsanlegestelle am Friedelstrand. Die Ostbucht des Wörther Sees grenzt ja mittlerweile an den Stadtrand von Klagenfurt. Auch in der Adventszeit ist es möglich, mit den Schiffen der Wörthersee Schifffahrt von Klagenfurt nach Velden zu schippern. Dabei kannst du fast alle Stationen des Wörther See Advents besuchen. Die Anlegestelle in Klagenfurt ist besonders schön geschmückt und die Besucher werden mit Grüßen vom Wörther See besonders herzlich empfangen.
Ich hoffe, dass auch für dich ein paar Tipps für Klagenfurt in der Vorweihnachtszeit bei meinem perfekten Tag in Klagenfurt für dich dabei sind. Hast du noch weitere Ideen, was man in Klagenfurt im Winter erleben kann? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar. Willst du noch weitere Tipps für Ausflüge in der Weihnachtszeit? Dann gefallen dir sicherlich auch meine Berichte für den Advent in Grado oder über den Besuch der Wiener Christkindlmärkte. Wenn du wissen willst, wie es sich in Klagenfurt lebt und was das restliche Jahr hier so los ist, dann musst du bei Hannes und seinem wunderbaren Bericht über Klagifornia oder CeLOVEc lesen!
Du willst jetzt nach Klagenfurt? Vielleicht ist hier ein passendes Angebot für dich dabei*.
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Alles Liebe,
Anita
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4 Kommentare
Liebe Anita,
27. Dezember 2018 at 18:06als ich begonnen habe deinen Beitrag zu lesen musste ich nachdenken, wie lange es her ist, seit ich das letzte Mal in Klagenfurt gewesen bin. Sage und schreibe noch zu SCHILLING-Zeiten! Verdammt lang her – und das obwohl ich doch 2x/Monat quasi fast vorbei fahre! Das Katzen Cafe würde mir so gut gefallen, dass ich echt überlege, ob ich nicht doch mal den kleinen Abstecher von Villach aus mache. Der ganze Artikel verführt mich richtig dazu!
Liebe Grüße
Elena
Liebe Elena, ich denke, dass du das mal wieder ändern solltest! Ich finde Klagenfurt wirklich sehr charmant und besonders im Sommer mit dem See ist es jederzeit eine Reise wert 🙂
30. Dezember 2018 at 10:26Liebe Anita,
6. Dezember 2018 at 12:00ich liebe Weihnachtsmärkte, vor allem nachts, wenn die ganzen Lichter leuchten. Besonders schön finde ich den leuchtenden Christbaum im oder beim Wörthersee. (Da bin ich echt ein bisschen kitschig).
Toller Beitrag und wunderschöne Bilder. Mir scheint, ihr habt es euch richtig gut gehen lassen.
LG
Charnette
Ich liebe Städte in der Weihnachtszeit. Alles riecht nach Glühwein und Schmalzkuchen, die Beleuchtung macht alles bunter und es ist nicht so übertrieben heiß.
Ich mag den Winter sehr, da da auch manchmal einfach weniger los ist. Da kann man neue Städte toll erkunden.
In Klagenfurt war ich noch nicht. Aber vielleicht ändert sich das ja mal 🙂
<3
5. Dezember 2018 at 23:15Michelle