Für viele Bergfreunde ist das erste Ferienwochenende immer fix mit einer Wanderung auf den Zottachkopf verplant. Dabei ist dieser Gipfel sogar bei vielen Gailtalern relativ unbekannt. Der Nachbarberg vom Trogkofel ist 2.046 m hoch und wird mit mittlerer Schwierigkeit gekennzeichnet. Der Zottachkopf liegt nur unweit vom Skigebiet Nassfeld entfernt in den Karnischen Alpen. Der Berg gehört zum Grenzgebiet Österreich/Italien. Auch der Karnische Höhenweg KHW403 geht hier vorbei.
Gipfelmesse am Zottachkopf
Jedes Jahr am ersten Samstag im Juli findet eine ökomenische Bergmesse am Zottachkopf statt.Gestaltet wird die Messe von Frau Pfarrerin Mag. Renate Moshammer und der Singgemeinschaft Seltschach-Agoritschach aus Arnoldstein. Der Zottachkopf ist ein Gipfel in den Karnischen Alpen und von der Rattendorfer Alm aus in ca. 1,5 – 2 Std. Wanderung erreichbar (ca. 500 Hm.)
Nach der Messe verweilen die meisten Teilnehmer in der Rattendorfer Alm beim gemütlichen Ausklang bei Speis und Trank.Der Zottachkopf ist über einen Wanderweg oder den Sagmeister-Klettersteig begehbar. Der Sagmeister-Steig ist ein sehr einfacher Klettersteig und auch mit etwas größeren Kindern zu besteigen.
Anfahrt
Die Wanderung startet von der Rattendorfer Alm aus. Die Anfahrt auf die Alm erfolgt über die Ortschaft Rattendorf den beschilderten Almweg hinauf. Der Weg wurde vor kurzem saniert und ist relativ gut befahrbar. Nach ca. 9,5 km kommt man auf der Alm an, wo auch genügend Parkplätze zur Verfügung stehen. Von der Alm aus hat man einen herrlichen Ausblick ins Tal und in die Gailtaler Alpen.
Auf- und Abstieg Zottachkopf
Auf den Zottachkopf führen drei Routen: ein Wanderweg, der Sagmeistersteig und ein Klettersteig. Wir nehmen für den Aufstieg am liebsten den Sagmeistersteig. Zuerst geht es unmittelbar nach der Almhütte und dem Stall hinauf in Richtung Rattendorfer Schneid. Dort zeigen bereits erste Hinweistafeln links den Weg in Richtung Berg.
Über mächtige Felsformationen, die „steinernes Meer“ genannt werden geht es weiter bis zu einem steilen, schmalen Steig hinauf bis man direkt beim Felsmassiv angekommen ist. Dort ist links die Abzweigung zum Sagmeistersteig und rechts der Klettersteig. Die Wegführung beim Sagmeistersteig ist sehr abwechslungsreich, und führt durch Latschen, Felsen und über Steinplatten. Gutes Schuhwerk ist unbedingt notwendig, da es teilweise sehr rutschig sein kann. Der Steig ist steil und leichte Kletterei ist notwendig. An keiner Stelle ist der Weg jedoch ausgesetzt und daher problemlos zu bewältigen. Gute Kondition ist jedoch von Vorteil, der Aufstieg dauert zwischen 1,5 und 2 Stunden.
Am Schluss durchsteigt man ein Felsenloch kurz vor dem Gipfel, das einen unglaublich schönen Ausblick in die umliegende Bergwelt bietet.
Für den Abstieg wählen wir immer den Wanderweg. Er führt zunächst über Geröll hinab bis zur Rattendorfer Schneid. Weiter geht es dann teilweise über den Karnischen Höhenweg bis zur Abzweigung retour Richtung Alm. Der gewährt herrliche Ausblicke auf den Monte Zermula und das Plöckengebiet.
Eine genaue Tourenbeschreibung inkl. Höhenprofil gibt es auf dieser Seite nachzulesen: Bergfex
Bergmesse
Heuer fand bereits zum 20. Mal die Bergmesse am Zottachkopf mit Frau Pfarrerin, Mag. Renate Moshammer statt. Die Messe wird immer von der Singgemeinschaft Seltschach Agoritschach musikalisch gestaltet. Ursprünglich fand die Messe zur Einweihung des Gipfelkreuzes statt. Da es aber bei allen beteiligten so guten Anklang gefunden hat, finden sich die Initiatoren alljährlich immer am gleichen Termin auf dem Berg ein. Gemeinsam wird die Bergmesse gefeiert und anschließend Fladenbrot und Wein geteilt. Ein sehr schöner Brauch, dem mittlerweile viele Kinder, Einheimische und Angehörige der Singgemeinschaft beiwohnen.
Einkehr in der Rattendorfer Alm
Nach dem Gipfelsieg und der Bergmesse gehört für uns der Einkehrschwung in der Rattendorfer Alm immer dazu. Da auch der Abstieg relativ lange dauert kehren wir immer sehr hungrig bei Dorli und Georg in der Rattendorfer Alm ein. Die herrliche Bretteljause oder die leckeren Kärntner Nudel sind dann der Lohn für die schweißtreibende Wanderung. Das Highlight ist wie immer der hausgemachte Kaiserschmarren als krönender Abschluss.
Einen wunderbaren Bericht über die Rattendorfer Alm hat Hans Lackner, gebührtiger Rattendorfer 2012 verfasst: Jugenderinnerungen an die Alm
Wünsche euch noch eine schöne Wandersaison!
Eure Anita
3 Kommentare
Wow! Das sind super Fotos und die Wegbeschreibung hört sich klasse an! Kommt auf meine To-do Liste 🙂 LG
14. Juli 2016 at 11:55Liebe Anita, traumhafter Bericht und die Fotos erst. Ich als Wander-Bergfan vermisse schon wieder die Berge bzw eine satte Wanderung. Karnische Alpen, dass habe ich mittlerweile schon so oft gehört, da möchte ich unbedingt mal ein Stück vom Weitwanderweg gehen. Alles liebe und danke nochmals für den schönen Bericht. Doris
13. Juli 2016 at 9:09Danke für die lieben Worte, Doris! Du meinst den Karnischen Höhenweg, der wirklich ein Highlight ist. Vielleicht gehen wir gemeinsam einmal ein Stück? LG
13. Juli 2016 at 20:23