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Wulfenia Blüte am Nassfeld

Wulfenia Blüte am Nassfeld

Im Juni ist die Blütezeit „unserer“ Wulfenia. Grund genug für meine Freundin Petra und mich, den Rucksack zu packen und uns im Zuge einer Wanderung am Nassfeld auf die Spuren dieser seltenen Blume zu begeben.

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Wir genießen das Wandern und die Aussicht

Wulfenia – die blau blühende Kostbarkeit

Jeder Gailtaler kennt die Wulfenia (bot. Wulfenia carinthiaca), daran besteht kaum ein Zweifel. Uns wird ja schon in der Volksschule gelehrt, wie einzigartig diese Blume ist. Diese botanische Rarität gedeiht in dieser Form nur bei uns in der Gegend, genau genommen am nur Fuße des Gartnerkofels in der Region Nassfeld. Verwandte Arten davon gibt es noch im Himalaya und in Albanien. Und weil Hermagor die Wulfenia-Stadt, Tröpolach das Wulfenia-Dorf (mit der örtlichen Trachtenkapelle Wulfenia) ist, und es auch noch eine Wulfeniatracht gibt, kommen wir hier auch gar nicht umhin, uns zu fragen was es denn mit dieser Pflanze auf sich hat. Die Liste könnte ich übrigens noch ewig weiterführen ;).

Ich bezweifle jedoch, dass der „Kuhtritt“, wie er im Volksmund genannt wird, unbedingt über die Grenzen unseres Tales hinaus bekannt ist. Deshalb sehe ich es als meinen Blogger-Bildungsauftrag an, meinen Lesern außerhalb des Gailtales diesbezüglich gerne etwas Allgemeinwissen vermitteln zu dürfen. Vielleicht ist ja jemand einmal in der Situation, bei der Millionenshow eine allesentscheidende Frage über die Wulfenia beantworten zu müssen. Der- oder Diejenige wird dann sicherlich gerne an mich und diesen Blogpost zurückdenken!

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die Wulfenia am Fuße des Gartnerkofels

die Fakten

Die Wulfenia wurde vom Naturforscher Freiherr von Wulfen 1779 auf der Kühweger Alm entdeckt und dokumentiert und trägt daher auch seinen Namen. Sie blüht dunkelblau und die Hauptblütezeit ist Mitte Juni, was Botaniker aus der ganzen Welt dazu veranlasst, in dieser Zeit für einen Foto-Trip aufs Nassfeld zu kommen. Für jene, die sich nicht ganz sicher sind, ob es sich bei einem erspähten blauen Blümchen nun wirklich um die Wulfenia handelt, werden sogar nicht zu übersehende Hinweisschilder mitten in die Berghänge gestellt, damit auch ja die richtige Blume via Fotos und Social Media Posts in die Welt kommuniziert werden kann. Blumenwanderung für Dummies quasi. Am leichtesten zu finden ist sie übrigens gleich hinter der Watschiger Alm. Es ist jedoch dringend davon abzuraten, ein Sträußchen davon für Mutti oder für den Küchentisch zu pflücken, denn die Wulfenia steht streng unter Naturschutz. Also nur gucken, nix anfassen!

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rund um den See wächst die Wulfenia

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das sind nur die kleinen Hinweisschilder

Wulfenia Wanderung

Petra und ich sind mittlerweile in dem Alter, wo es uns am Samstagmorgen lieber in die Berge zieht anstatt uns von einer feuchtfröhlichen Partynacht zu erholen. Wir haben daher die Wulfeniablüte zum Anlass genommen, dieses Naturschauspiel zu bewundern und dies mit einer Wanderung am Nassfeld zu verbinden.

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Tolle Landschaft und wunderschönes Panorama

Von der Watschiger Alm aus geht es für uns über die sommergrüne Skipiste hinauf, bis die Schilder den Weg Nr. 411 Richtung Auernig anzeigen. Der schmale Weg ist gut markiert und wir gehen ca. ½ Stunde (Fotostopps inklusive) auf den Auernig. Unterwegs genießen wir zunächst die Aussicht auf den Gartnerkofel und dann den Trogkofel, den Rosskofel und den Malurch.

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Blick auf den Gartnerkofel

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der Rosskofel

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Enzian säumen den Weg

Vom Auernig geht es dann durch Latschen weiter auf einem schmalen Steig direkt an der italienischen Grenze entlang Richtung Osten. Von hier aus hat man einen traumhaften Ausblick auf die Julischen Alpen. Wir gehen nicht auf den vor uns liegenden Garnitzenberg, sondern nehmen links die Abzweigung, die uns wieder auf den Alm Weg Richtung Garnitzenalm führt und wandern noch hinauf bis zum Garnitzenthörl. Dort ist die Bergstation des Garnitzen-Sesselliftes.

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Ausblick auf die Julischen Alpen

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am Garnitzenthörl

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Gartnerkofel im Hintergrund

Danach geht es über die Familienabfahrt (im Winter) die Wulfeniawanderung (im Sommer) entlang zurück zur Watschiger Alm. Hier machen wir dann unseren Fotostopp, um die blaue Kult-Pflanze auf Bildern festzuhalten. Ich als Bloggerin teile das auch gleich mit der Welt auf Instagram. Vor allem genießen wir jedoch die sagenhafte Bergkulisse und unser wohlverdientes Bierchen beim Einkehrschwung in der Watschiger Alm.

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Naturerlebnis Nassfeld

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Naturidylle

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Watschiger Alm am Nassfeld

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liebevolle Dekoration auf der Watschiger Alm

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Einzigartige Kulisse. Watschiger Alm mit Rosskofel im Hintergrund

Die Bilder sprechen für sich, warum die Wulfenia sich den Gartnerkofel als ihre Heimat ausgesucht hat:

Die Blumen, die auf den Gipfeln der Berge blühen,
würden ihren Platz niemals mit der Gartenrose tauschen.
(Armenisches Sprichwort)

Hast du schon einmal von der Wulfenia gehört? Oder warst du vielleicht sogar schon einmal zur Wulfenia Blüte am Nassfeld? Ich freue mich über deinen Kommentar.

Alles Liebe, Anita

Wulfenia Blüte am Nassfeld

 

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6 Kommentare

  • Antworten Martin

    Ursula Wiegele „Arigato“ erzählt von Wulfenia und das nur am Rande.Das reicht dann vorläufig für die Quizsendung.
    Danke für den netten Blog

    20. Februar 2021 at 15:44
  • Antworten Kärntner Lifestyleblog - Buchempfehlung - Liebe war nie geplant - Kärntner Lifestyleblog

    […] Blume, von der Manuela schreibt, gibt es allerdings wirklich. Wer jedoch schon mal etwas von der Blume Wulfenia gehört bzw. gelesen hat, der weiß sofort, dass die Geschichte nur bei uns am Nassfeld spielen […]

    30. August 2017 at 10:10
  • Antworten Britt

    Sehr schöne Bilder! Und der See sieht so einladend aus. Wir reisen mit Hund. Da ist es immer toll wenn man Wasser in der Nähe hat. In der Bergen waren wir jetzt schon länger nicht mehr. Wunderschöne Gegend! Das Fernweh wächst!

    6. Juli 2016 at 11:29
    • Antworten gailtalontour

      Vielen Dank für den netten Kommentar 🙂 Ja diese Kulisse mit dem See und dem Bergpanorama fasziniert mich auch jedes Mal aufs Neue, obwohl ich die Gegend ja bereits seit meiner Kindheit kenne.

      6. Juli 2016 at 20:36
  • Antworten trailbirdie

    Super schöne Bilder! Als Steirerin in Kärnten habe ich so auch wieder was über meinen neue Heimat gelernt 😉 Und für einen Trailausflug zahlt sich das Nassfeld sicher auch mal aus. LG

    30. Juni 2016 at 13:39
    • Antworten gailtalontour

      danke dir, Bildungsauftrag erfüllt ? Ja, am Nassfeld gibt es auch einen Geotrail und der Karnische Höhenweg geht auch direkt über diese Region. Der wäre sicher etwas für dich! LG

      30. Juni 2016 at 13:52

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